abgeschlossene Kooperationsprojekte
GÉANT4 Phase 3 (GN4-3)
GÉANT-4 war Teil des Rahmenprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Als Förderprogramm zielte es darauf ab, EU-weit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Bis April 2016 lief das Projekt GÉANT4-P1 mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Auf diese erste Projektphase folgte im Mai 2016 für die Forschungsgruppe Netz die zweite Projektphase GÉANT4-P2, die eine Laufzeit von 32 Monaten hatte. Von Januar 2019 bis Dezember 2022 lief Projektphase GÉANT4-P3 mit einer Laufzeit von 48 Monaten.
Im Fokus der dritten Projektphase standen für die Forschungsgruppe Netz Untersuchungen und Weiterentwicklungen in verschiedenen Work Packages. Die Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen Orchestration, Automation & Virtualization (OAV), Software Defined Networking (SDN), Netzvirtualisierung und Netzmonitoring.
GÉANT4 Phase 2 (GN4-2)
GÉANT-4 war Teil des Rahmenprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Als Förderprogramm zielt es darauf ab, EU-weit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Bis April 2016 lief das Projekt GÉANT4-P1 mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Auf diese erste Projektphase folgte im Mai 2016 für die Forschungsgruppe Netz die zweite Projektphase GÉANT4-P2, die eine Laufzeit von 32 Monaten hatte.
Im Fokus der zweiten Projektphase stehen für die Forschungsgruppe Netz Untersuchungen und Weiterentwicklungen in verschiedenen Service und Joint Research Activities. Die Forschungsschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Software Defined Networking (SDN), Netzvirtualisierung und Netzmonitoring. Darüber hinaus wurde der „GÉANT Testbeds Service (GTS)” weiterentwickelt.
Veröffentlichungen:
- Transforming silos to next-generation services, IEEE EUROCON 2017 – 17th International Conference on Smart Technologies (Ohrid, 06-08 Juli 2017), DOI: 10.1109/EUROCON.2017.8011210 , R. , M. , F. , J. :
- S. Naegele-Jackson, J. Sobieski, J. Gutkowski, M. Hažlinský: Creating Automated Wide-Area Virtual Networks with GTS – Overview and Future Developments, 2016 IEEE International Conference on Cloud Computing Technology and Science (CloudCom) (Luxembourg City, 12-15 Dezember 2016), DOI: 10.1109/CloudCom.2016.0104
GÉANT4 Phase 1 (GN4-1)
GN4-P1 war ein neues EU-Projekt und erster Teil des Rahmenprogramms Horizont 2020. GN4-P1 startete ab Mitte Mai 2015 mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Eine Weiterführung erfolgt seit Mitte 2016 im Projekt GN4-P2. Die Forschungsgruppe Netz am RRZE hat in Phase 1 die Arbeiten in den Bereichen Software-Defined Networking (SDN), Multi-Domain Monitoring und Testbeds-as-a-Service fortgesetzt. Dieser Service wurde in „GÉANT Testbeds Service (GTS)” umbenannt. Bei GTS handelt es sich um einen Testbed-Service, der es Wissenschaftlern ermöglicht, über eine Webseite ihre eigenen virtuellen Netze zusammenzustellen und europaweit einzurichten. Je nach Experiment können so die für das jeweilige Experiment notwendigen Ressourcen beschrieben, reserviert und für die jeweiligen Forschungsuntersuchungen aktiviert werden. Damit können Wissenschaftler unabhängig vom Betriebsnetz in eigenen virtuellen Netzen arbeiten und ungestört sicherheitsrelevante Tests durchführen oder Erfahrungen mit neuen Netztechnologien erhalten.
Veröffentlichungen:
- H. Calim, B. Arslan, S. Naegele-Jackson: The Use of OpenFlow Switch Instances for Virtual Testbed Isolation, 8. DFN-Forum Kommunikationstechnologien (Lübeck, 06-09 Juni 2015), ISBN: 978-3-88579-637-4
- S. Naegele-Jackson, J. Sobieski, B. Pietrzak, M. Hažlinský, P. Szegedi, F. Farina: GÉANT Testbeds Service, TERENA Networking Conference (Porto, 15-18 Juni 2015)
- J. Sobieski, F. Farina, S. Naegele-Jackson, K. Kramaric, B. Pietrzak, M. Hažlinský: GÉANT Testbed Service External Domain Ports: A Demo on Multiple Domain Connectivity, 2015 Fourth European Workshop on Software Defined Networks (Bilbao, 30. September 2015 – 2. Oktober 2015), DOI: 10.1109/EWSDN.2015.74
- H. Wessing, K. Bozorgebrahimi, B. Belter, A. Tzanakaki, S. Naegele-Jackson, V. Olifer, A. Metz, J. Vojtech, P. Škoda: Future Architectures for NREN Infrastructures, TERENA Networking Conference 2015 (Porto, 15-18 Juni 2015)
GÉANT3+ (GN3plus)
Die Forschungsgruppe Netz des RRZE arbeitete von April 2013 bis April 2015 im EU-Projekt GN3plus, dem Fortsetzungsprojekt von GÉANT3. Der Fokus dieser Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die Bereiche Monitoring und Performance sowie Netz-Virtualisierung mit SDN. Die Ergebnisse der Untersuchungen im Projekt GN3plus dienten als Basis für eine Weiterentwicklung im Folgeprojekt GÉANT4 Phase 1. Das RRZE befasste sich in diesem Projekt mit folgenden Schwerpunkten:
- SA2: Testbeds as a Service, Task 1: TaaS Architecture and Engineering
- SA2: Testbeds as a Service, Task 2: Software Tools, Protocols, and Specifications
- SA2: Testbed as a Service, Task 3: TaaS Service Management
- SA4: Network Support Services, Task 1: Multi-Domain Monitoring (MDM)
- JRA1: Network Architectures for Horizon 2020, Task 1: Future Network Architectures
- JRA2: Technology Testing for Specific Service Applications, Task 1: OpenFlow/SDN for Specialized Applications
Veröffentlichungen:
- Susanne Naegele-Jackson, Peter Kaufmann: GÉANT erhält eingebauten Innovationsmotor, DFN Mitteilungen Ausgabe 85, November 2013
GÉANT3
GÉANT3 war ein Projekt mit vier Jahren Laufzeit und wurde am 31. März 2013 erfolgreich abgeschlossen.
Neben der Hauptaufgabe des Bereitstellens eines europaweiten Forschungsnetzes (Fortführung von GÉANT2), bestand das Projekt aus vielen weiteren Forschungs- und Serviceaktivitäten. Der Schwerpunkt des RRZE in diesem Projekt waren Performancemessungen im Europäischen Forschungsnetz mit perfSONAR MDM. Die Hauptaufgabe lag in der Weiterentwicklung des Prototyps von GÉANT2 hin zu einem unterstützten Software-Service, der von Kunden von GÉANT, also primär nationalen Forschungsnetzen sowie großen Forschungsprojekten wie dem LHC, installiert und eingesetzt werden konnte. PerfSONAR ist ein Protokoll, über welches implementierungsübergreifend Messungen am Netzwerk durchgeführt werden können, sowie bereits verfügbare Messergebnisse abgerufen werden können.
GÉANT2
GÉANT2 (2005 – 2008) beschäftigte sich mit Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen für Forschungszwecke im europäischen Bereich. Über 30 Millionen Forscher wurden via Multi-Domain Topologie angeschlossen, welche 34 europäische Länder und andere Regionen umfasste.
Im Rahmen des GÉANT2 Projektes ging das vom WiN-Labor entwickelte IPPM-System (Hades) internationale Wege: Mit dem erfolgreichen Messsystem nahm das Labor am EU-Projekt teil. Die speziellen Aufgaben lagen in den Teilprojekten JRA1 (Joint Research Activity) und SA3 (Service Activity). Während in JRA1 verschiedene Methoden zur Bestimmung der Performance hinsichtlich Verwendung und Nutzbarkeit verglichen wurden, konzentrierte sich das Teilprojekt SA3 darauf, ein verteiltes Performance Monitoring System zur Überwachung der Dienstgüte einzurichten und in Betrieb zu nehmen. JRA1 diente somit als Entwicklungsphase und Wegbereiter für die für SA3 geplante Betriebsphase.
Ein Ergebnis des JRA1-Projektes war der Einsatz des im Labor entwickelten IPPM-Messsystems innerhalb Europas und darüber hinaus. Ziel des DFN-Labors war es dann, das entwickelte Messsystem auch im Europäischen Wissenschaftsnetz (GÉANT2) und in den USA zu verbreiten. Über 20 Messboxen wurden verschickt und lieferten Messergebnisse von den Verbindungen innerhalb des europäischen Netzes.
Veröffentlichungen:
- Andreas Hanemann, Stephan Kraft, Patricia Marcu, Jochen Reinwand, Helmut Reiser, David Schmitz, Verena Venus: perfSONAR: Performance Monitoring in europäischen Forschungsnetzen, 1. DFN-Forum Kommunikationstechnologien (Kaiserslautern, 28-29 Mai 2008), ISBN: 978-3-88579-224-6
- Roland Karch, Birgit König, Stephan Kraft: WiN-Lab goes GÉANT2, 72. Benutzerinformationen RRZE, Oktober 2004
NOVI
Das Projekt NOVI (Networking Innovations Over Virtualized Infrastructures) startete am Rechenzentrum am 1. September 2010. Bei diesem EU-Projekt lag der Fokus auf Methoden, Algorithmen und Informationssytemen, die es Benutzern ermöglichen, virtuelle Ressourcen, Dienste und isolierte Slices über Future Internet (FI) Plattformen zu verwalten.
In diesem Zusammenhang konzentrierten sich die Forschungsziele von NOVI vor allem auf die Bereiche
- Monitoring Architectures (passive und aktive Überwachung von virtuellen Ressourcen)
- Semantic Resource Description (formale Beschreibung von Objekten in virtuellen Netzen und Cloud Computing)
- Virtual Resource Brokerage (Algorithmen zur Zuteilung virtueller Ressourcen gemäß der gewünschten Dienstqualitäten der virtuellen Benutzerumgebungen (Slices))
- Federated Virtualization Technologies (Untersuchung von Architekturen zur Kontrolle von isolierten Slices auch in Multidomain-Netzwerkumgebungen)
Das Rechenzentrum arbeitete im Auftrag des DFN-Vereins vor allem im Bereich „Monitoring Architectures“ für NOVI. Ziel war die Weiterentwicklung des HADES (Hades Active Delay Evaluation System) Messsytems, sodass IP Performanzmetriken auch für virtuelle Umgebungen zur Verfügung gestellt werden konnten. Das Projekt hatte eine Laufzeit von 30 Monaten und wurde von der EU mit 2.363.999 Euro gefördert.
Veröffentlichungen:
- S. Naegele-Jackson: Projektbericht- Networking innovations Over Virtualized Infrastructures (NOVI): Erster Prototyp für virtuelle Netze über föderierte Umgebungen, 88. Benutzerinformationen RRZE, Mai 2013
- S. Naegele-Jackson, P. Kaufmann: Investigation of One-Way Delay Variation in Substrate and Slice Measurements over a European-wide Future Internet Platform, 2nd International Workshop on Measurement-based Experimental Research, Methodology and Tools (MERMAT 2013) (Dublin, 7. Mai 2013)
- S. Naegele-Jackson, P. Kaufmann: NOVI: Virtuelle Netze koppeln, DFN Mitteilungen Ausgabe 82, Mai 2012
- S. Naegele-Jackson: Netzforschung am RRZE: NOVI – Networking innovations Over Virtualized Infrastructures, 86. Benutzerinformationen RRZE, Dezember 2011
FEDERICA
Bei diesem Projekt handelte es sich um das FEDERICA (Federated E-infrastructure Dedicated to European Researchers Innovating in Computing Network Architectures) Netzwerk, das von der EU über zweieinhalb Jahre hinweg bis Ende 2010 gefördert wurde. Ziel des Projekts war eine technologieagnostische Testbed-Infrastruktur insbesondere für Netzwerkforscher, die z.B. verteilte virtuelle Netze, Multicasting/IPv6 und zukünftige Internettechnologien austesten wollten und dafür eine geeignete, realistische Testbed-Infrastruktur benötigten.
Das Testbed wurde über das europäische Netz GÉANT3 aufgebaut, wobei die FEDERICA-GÉANT3-Links bei den beteiligten Knotenpunkten der nationalen NRENs (National Research and Education Networks) aufgelaufen sind und von dort zu den jeweiligen FEDERICA-Knotenpunkten weitergeführt wurden. Das Rechenzentrum war der Standort für den einzigen deutschen FEDERICA-Knotenpunkt, wobei es sich hier um einen sogenannten Kernnetzknoten des FEDERICA-Testbeds handelte, der weitere FEDERICA-Kernnetzknoten-Standorte in Tschechien, in Polen und in Italien verknüpfte.
In Erlangen wurden vier 1 GE bereitgestellt, die über das X-WiN des DFN nach Frankfurt am Main geleitet wurden und so die internationale Konnektivität zum GÉANT3-Netz herstellten.
Nutzer des Testbeds wurden in Deutschland über Erlangen angebunden und bekamen „virtual slices“ der Infrastruktur zugeteilt, die sie dann beliebig und gemäß ihrem Forschungsschwerpunkt als eine Menge von Knoten und Ethernetlinks konfigurieren konnten, ohne dass dabei andere Forschungsgruppen, die in ihren eigenen virtuellen Teilnetzen arbeiteten, beeinträchtigt wurden. So war es möglich, dass insbesondere neue Netzwerktechnologien erforscht werden konnten, die Konfigurationen und Bedingungen verlangten, die man nicht ohne Weiteres in einem laufenden Betriebsnetz umstellen könnte. In Erlangen wurden vor allem Untersuchungen im Rahmen von OpenFlow durchgeführt. Außerdem war Erlangen für die Messung der physikalischen Infrastruktur von FEDERICA in Bezug auf IP Perfomance Metrics verantwortlich. Gemessen wurden dabei die Parameter One-Way Delay, One-Way Delay Variation sowie Paketverluste.
Veröffentlichungen:
- Peter Szegedi, Jordi Ferrer Riera, Joan A. Garcia-Espin, Markus Hidell, Peter Sjödin, Pehr Söderman, Marco Ruffini, Donal O’Mahony, Andrea Bianco, Luca Giraudo, Miguel Ponce de Leon, Gemma Power, Christina Cervello-Pastor, Victor Lopez, Susanne Naegele-Jackson: Enabling future internet research: the FEDERICA case, IEEE Communications Magazine 49(7), 2011, DOI: 10.1109/MCOM.2011.5936155
VIOLA
Das Projekt VIOLA (Vertically Integrated Optical Networks for Large Applications) (2004 – 2007) konzentrierte sich vor allem auf Übertragungen von unkomprimierten Audio- und Videosignalen. Die Untersuchungen wurden zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Medienkommunikation (IMK) in St. Augustin durchgeführt. Bei den Tests ging es in erster Linie darum, eine zeitsynchrone Übertragung eines Videosignals mit 325 Mbit/s mit kurzer Adaptions-Latenzzeit über eine Entfernung von rund 600 km (München – Erlangen 200 km + Erlangen – St. Augustin 400 km) zu erzielen. Die besondere Herausforderung lag in der Aufrechterhaltung eines Synchrontakts über die Verbindung Erlangen – Freimann (München) – Erlangen – Birlinghoven (St. Augustin).
Veröffentlichungen:
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, J. Reinwand: Multi-Layer Performance Measurements over Optical Testbeds and QoS Provisioning for High-Bandwidth Video Applications, 2006 3rd International Conference on Broadband Communications, Networks, and Systems (San Jose, 01-05 Oktober 2006), DOI: 10.1109/BROADNETS.2006.4374428.
EGEE-III
Das Rechenzentrum arbeitete im Auftrag des DFN-Vereins von 2008 – 2010 an perfSONAR-Lite TSS Troubleshooting Service, einem Netzwerk Troubleshooting Tool für die EGEE (Enabling Grids for E-Science) Forschungsgemeinschaft der EU. Das Troubleshooting Tool sollte Netzwerk-Administratoren der fast 300 Partner des EGEE-Projekts die Fehlersuche und Überwachung der Infrastruktur für GRID-Anwendungen erleichtern. Zu den Tools zählten Anfragedienste wie z.B. ein Ping Service, Traceroute, DNS Lookup, Port Scan und Bandbreitenmessungen (Bandwidth Test Controller (BWCTL)), die autorisierte Clients über einen zentralen Web-Server initiieren konnten. Im Gegensatz zu bereits existierenden Ansätzen war das EGEE-III Network Troubleshooting Tool so angelegt, dass Messungen und Abfragen on-demand über begrenzte Zeitintervalle erfolgen konnten. Dies hatte den Vorteil, dass bei Netzproblemen gezielt Messdaten über bestimmte Verbindungsstrecken angefordert werden konnten, ohne dass eine ständige Hintergrundüberwachung mit kontinuierlichen Messungen und Messdatenvolumen über 24 Stunden pro Tag erforderlich war.
Veröffentlichungen:
- M. Gründl, S. Naegele-Jackson: Toolset für Schwachstellenanalysen und Qualitätssicherung im Netz, DFN Mitteilungen Ausgabe 80, Mai 2011
- M. Gründl, S. Naegele-Jackson: Toolset zur Planung und Qualitätssicherung von verteilten virtuellen Netzwerkstrukturen, 4. DFN-Forum Kommunikationstechnologien (Bonn, 20-21 Juni 2011), ISBN: 978-3-88579-281-9
- S. Naegele-Jackson, M. Gründl, A. Hanemann: PerfSONAR-Lite TSS – Schnelldiagnose von Netzverbindungen im EGEE-III-Projekt, 3. DFN-Forum Kommunikationstechnologien (Konstanz, 26-27 Mai 2010), ISBN: 978-3-88579-260-4
- S. Naegele-Jackson: PerfSONAR – Lite Troubleshooting Service: Service Tools für On-Demand Netzwerk Troubleshooting, DFN Mitteilungen Ausgabe 77, November 2009
Uni-TV
Das Projekt Uni-TV (1998 – 2004) setzte schnelle Gigabitnetze gleichzeitig zur Produktion und Verbreitung von hochauflösendem multimedialem Lehrmaterial ein, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen Universitäten und das Bildungsangebot zu verbessern. Ab 1999 wurden an den Universitäten in Erlangen und München Vorlesungen gefilmt und nach einem Drehbuch der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) online am Institut für Rundfunktechnik (IRT) bearbeitet. Auf das fertige Video-Produkt konnte dann „on demand“ über einen Videoserver zugegriffen werden. Das Lehrmaterial wurde aber auch durch regelmäßige Übertragungen im Bildungskanal BR-Alpha des Bayerischen Rundfunks (BR) angeboten.
Da Produktionen dieser Art sehr bandbreitenintensiv sind (es konnten zu dieser Zeit konstante Datenraten von über 200 Mbps auftreten) und darüberhinaus eine große Dienstgüte im Netz erfordern, konnten Vorhaben wie das vom DFN-Verein mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMPF) geförderte Projekt Uni-TV im damaligen Wissenschaftsnetz B-WiN nicht realisiert werden. Mit dem Ausbau des Gigabitnetzes konnten aber multimediale Lehr- und Lernprodukte jederzeit in großen Mengen und breitflächig für jeden Interessierten verfügbar gemacht werden.
Veröffentlichungen:
- S. Naegele-Jackson, J. Kaiser, P. Holleczek: Influence of Software-Based NIDS on FEC-Protected Uncompressed Video Transmissions, 2010 2nd International Conference on Evolving Internet (Valencia, 20-25 September 2010), DOI: 10.1109/INTERNET.2010.27
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek: Verteilte Interaktive TV Produktion, Workshop Live Studioproduktion 3.0: IT-basiert in die Zukunft (Ilmenau, 07. Oktober 2008), ISBN: 978-3-939473-32-9
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, A. Metz: The Effects of SDI-to-ATM Adaptation on Communication and Control in Distributed Interactive Multimedia Applications, International Conference on Computer, Communication and Control Technologies (CCCT’03) and the 9th International Conference on Information Systems Analysis and Synthesis (ISAS’03) (Orlando, 31. Juli 2003 – 2. August 2003)
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, A. Metz: Using High-Capacity Data Networks and Uncompressed Video Transmissions for Distributed Television Productions in Real-Time, International Conference on Communications and Computing (Las Vegas, 23-26 Juni 2003)
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, A. Metz, H. Wollherr: Uncompressed Video Transmissions and Remote Controlled Distributed Television Productions in Real-Time over High-Capacity Networks, 9th International Conference on Distributed Multimedia Systems (Miami, 24-26 September 2003), ISBN: 1-891706-13-6
- N. L. M. Eschbaum, S. Römer, S. Naegele-Jackson: Innovative Teaching Strategies in University Settings – Synthesis of Technical and Didactical Presentation Training for Lecturers, Conference on Information and Communication Technologies in Education (Badajoz, 13-16 November 2002)
- S. Römer, S. Naegele-Jackson, N. Liebl: Digital Coaching in Higher Education. Assistance for Lecturers in Developing Computer-Aided Presentations for Teleteaching, EDU-COM 2002 (Khon Kaen, 25-27 November 2002)
- N. L. M. Eschbaum, S. Naegele-Jackson, P. Holleczek: Evaluation of a Target-group-specific Television and Internet-based Distribution of Instructional Contents, 2nd International Conference on Technology in Teaching and Learning in Higher Education (Samos, 27-29 Juni 2001)
- N. L. M. Eschbaum, S. Naegele-Jackson, P. Holleczek: Standardized Presentations and Formats for a Distributed Television Production in a Distance Learning Environment, International Conference on Intelligent Multimedia and Distance (Fargo, 01-03 Juni 2001)
- U. Hilgers, S. Naegele-Jackson, M. Gräve: Codecmessungen, Februar 2001
- U. Hilgers, S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, R. Hofmann: Bereitstellung von Dienstgüte in IP- und ATM-Netzen als Voraussetzung für die Video-Übertragung mit Hardware-Codecs, 15. DFN-Arbeitstagung über Kommunikationsnetze (Düsseldorf, 06-08 Juni 2001), ISBN: 978-3-88579-336-9
- S. Naegele-Jackson, N. L. M. Eschbaum, P. Holleczek: Distributed Television Production for Distance Education with a Customizable Internet Platform, 12th International Workshop on Database and Expert Systems Applications (Munich, 03-07 September 2001), DOI: 10.1109/DEXA.2001.953160
- S. Naegele-Jackson, M. Gräve, P. Holleczek: Spontaneity and Delay Considerations in Distributed TV Productions, 7th International Conference of European University Information Systems EUNIS2001 (Berlin, 28-30 März 2001), DOI: 10.18452/1052
- S. Naegele-Jackson, U. Hilgers, P. Holleczek: Evaluation of Codec Behavior in IP and ATM Networks, 7th International Conference of European University Information Systems EUNIS2001 (Berlin, 28-30 März 2001)
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek: Verteilte Videoproduktionen und Video-on-Demand-Dienste an der Universität Erlangen-Nürnberg, Hochschulfernsehen Initiativen-Praxis-Perspektiven 44, 2001, ISBN: 3-89669-297-6
- S. Naegele-Jackson, M. Gräve, N. L. M. Eschbaum, P. Holleczek: Uni-TV – Distributed TV Production and Video-on-Demand Services at Universities, TERENA Networking Conference 2000 (Lissabon, 22-25 Mai 2000)
- F. Dressler, U. Hilgers, S. Naegele-Jackson, K. Liebl: Untersuchung von Dienstqualitäten bei echtzeitorientierten multimedialen Übertragungen, Fachtagung der GI-Fachgruppe Echtzeitprogrammierung (PEARL’99) (Boppard, 25-26 November 1999), DOI: 10.1007/978-3-642-59704-6_13, ISBN: 978-3-540-66700-1
Gigabit Testbed Süd (GTB)
Das Gigabit Testbed Süd (GTB) (1998 – 2001) verknüpfte Standorte in München, Erlangen und Berlin mit Hochgeschwindigkeits-ATM-Verbindungen. In diesem Netzwerk waren Datentransferraten von bis zu 3 x 2.5 Gbps möglich.
Mit einem Wechsel auf die Gigabitebene standen nicht nur größere Bandbreiten für Anwendungen im B-WiN zur Verfügung, sondern es bestand auch die Möglichkeit, neue Anwendungen zu verwirklichen, die vorher wegen ihrer Anforderungen an Dienstqualität und Bandbreite nicht realisierbar waren. Beispiele dafür waren Anwendungen im medizinischen Bereich, Meta-Computing, Video-on-Demand und Multimedia Anwendungen, die sehr hohe Auflösungen und eine große Dienstgüte verlangen.
Veröffentlichungen:
- T. Rabenstein, S. Naegele-Jackson, E. G. Hahn, M. Sackmann, J. Maiß: Reply to Heatley and Bell, Endoscopy, 2003
- J. Maiß, T. Rabenstein, S. Naegele-Jackson, M. Radespiel-Tröger, T. Hengstenberg, P. Holleczek, E. G. Hahn, M. Sackmann: Einflussfaktoren auf die medizinisch-diagnostische Beurteilbarkeit des endoskopischen Videobildes bei digitaler real-time Datenübertragung (Gigabit Testbed Sued, Teilprojekt 1.15), Endoskopie heute, 2002
- S. Naegele-Jackson, P. Holleczek, T. Rabenstein, J. Maiß, E. G. Hahn, M. Sackmann: Influence of Compression and Network Impairments on the Picture Quality of Video Transmissions in Telemedicine, 35th Hawaii International Conference of System Sciences (HICSS) (Big Island, 07-10 Januar 2002)
- T. Rabenstein, J. Maiß, S. Naegele-Jackson, K. Liebl, T. Hengstenberg, M. Radespiel-Tröger, P. Holleczek, E. G. Hahn, M. Sackmann: Tele-Endoscopy: Influence of Data Compression, Bandwidth and Simulated Impairments on the Usability of Real-Time Digital Video Endoscopy Transmissions for Medical Diagnoses, Endoscopy Volume 34, 2002, DOI: 10.1055/s-2002-33568
- S. Naegele-Jackson, U. Hilgers, M. Fleischmann, M. Gräve, P. Holleczek, A. Faul, G. May, A. Völkl, V. Apostolescu: Abschlußbericht zum Projekt Begleitende Technologieprojekte zum Gigabit Testbed Süd (Teilprojekt II 2.0) (1.3.1999 – 28.2.2001), 2001
- T. Rabenstein, J. Maiß, S. Naegele-Jackson, K. Liebl, M. Radespiel-Tröger, R. Rosette, P. Holleczek, E. G. Hahn, M. Sackmann: Teleendoskopie im Gigabit Testbed Süd (Teilprojekt 1.15): Eine prospektive Anwendungsstudie, 35. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik e.V. (DGBMT) (Bochum, 2001), DOI: 10.1515/bmte.2001.46.s1.396
- T. Rabenstein, J. Maiß, S. Naegele-Jackson, K. Liebl, M. Radespiel-Tröger, R. Rosette, P. Holleczek, E. G. Hahn, M. Sackmann: Teleendoskopie im Gigabit Testbed Süd (Teilprojekt 1.15): Einfluß von Datenkomprimierung, Bandbreite und Bildstörungen auf die medizinisch-diagnostische Beurteilbarkeit des endoskopischen Videobildes, Biomedizinische Technik. Biomedical engineering 46, 2001, DOI: 10.1515/bmte.2001.46.s1.398
- Peter Holleczek, Heinz Weber, Michael Gräve, Sven Schoolmann, Werner Hohenberger: Advances in Medical Quality-Securing by New Network Technologies – Using the Gigabit Testbed South for Online Quality Control of Tumor Operations in Surgery. Computer Networks, 2000
- Heinz Weber, Thomas Horbach, Christoph Schick, H. Groitl, Werner Hohenberger: Möglichkeiten und Grenzen der Telemedizin in der Endoskopie, Endoskopie heute 13(1), 2000
- Heinz Weber: Nutzung geeigneter Übertragungs- und Codierverfahren von hochaufgelöstenVideosignalen zur Qualitätssicherung in der Tumorchirurgie. 2001
- Heinz Weber, Werner Hohenberger: Telematik in der Chirurgie – Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis. Telemedizinführer Deutschland, 2001, ISBN 3-00-007017-6.
Stand: 16.02.2024