Key-Management und Kontrollsysteme für QKD
Neben dem bloßen Erzeugen der quantensicheren Schlüssel durch Quantum Key Distribution (QKD) spielt auch das weitere Verfahren mit den Schlüsseln, wie z.B. die Abspeicherung, Verwaltung und rechtzeitige Verteilung an die Zielapplkationen, für die anhaltende Sicherheit eine große Rolle. Häufig ist dieses ebenso bedeutende Gebiet noch unzureichend standardisiert, sodass ein vereinheitlichender Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Key Management Systeme (KMS) und deren Kontrollstrukturen speziell für QKD-Netzwerke immer wichtiger wird. Gerade Begriffe aus dem Bereich des Netzwerkmanagement, wie Software-Defined Networking (SDN) unterstützende Controller und Orchestratoren, werden häufig nicht eindeutig verwendet. Im folgenden Dokument wurde sich an den Standardisierungsgremien ETSI und ITU-T in den Bereichen KMS und Kontrollstrukturen bei der verallgemeinernden Definition orientiert und es wurden diese vergleichend präsentiert. Zudem werden häufig benötigte Key Monitoring Parameter vorgestellt, sowie offene Fragestellungen bei den verschiedenen Schnittstellen aufgeworfen.
Denn nur, wenn die sich langsam etablierenden Methoden auch offiziell standardisiert werden, kann ein zunehmend kommerzieller Einsatz ermöglicht werden. So können die Standardisierungen in kommerzielle Geräte implementiert werden. Damit wird es ermöglicht, QKD-Netzwerke einfacher aufzubauen, sowie auch Geräte unterschiedlicher Hersteller interoperabel in einem bestehenden Netzwerk zu integrieren.
WiN-Labor Recherche: Key-Management und Kontrollsysteme für QKD
Jasmin Neumann, Felix Trunk, Susanne Naegele-Jackson. Dezember 2024